Montag, 12. März 2012

[Rezension] Ich sehe dich von Janet Clark


Inhalt:
Grausame Morde erschüttern München. Die Opfer: Männer, die ihre Frauen terrorisiert und gequält haben. Als Saras Schwester unter Mordverdacht gerät, beginnt ein erbarmungsloser Wettlauf mit der Zeit. Kann Sara die Unschuld ihrer Schwester beweisen, bevor der Täter seinen teuflischen Plan vollendet? Und welche Rolle spielt die Selbsthilfegruppe Frauenwehr und deren geheimnisvolle Leiterin Valeska? Zu spät bemerkt Sara, dass auch sie längst ins Visier des Mörders geraten ist… (Quelle: http://www.amazon.de/)

Meine Meinung
Sara lebt mit ihrem Mann Ronnie und ihrem kleinen Sohn Jonas in der Großstadt München und führt ein mehr oder weniger völlig normales Leben; bis sie eines Tages die erschreckende Nachricht erhält: Ihre Schwester Tini wird verdächtigt ihren Mann umgebracht zu haben und sitzt in der Untersuchungshaft. Sara zweifelt keinen Moment daran das ihre Schwester unschuldig ist, doch für die Polizei scheint der Fall klar zu sein. Sara ist entsetzt darüber und beginnt kurzer Hand auf eigene Faust zu ermitteln. Doch schon schnell erfährt Sara das die Ehe ihrer Schwester nicht wirklich so rosig war wie sie immer dachte, denn Tini wurde von ihrem Mann geschlagen und misshandelt. Immer tiefer rutscht Sara in einen Kreislauf aus Gewalt, Verzweiflung und Angst.

Mit dem Thema 'häusliche Gewalt' sprich Janet Clark ein sehr heikles Thema an, was sie jedoch, wie ich finde, sehr gut umgesetzt hat. Anfangs war es für mich ein bisschen schwer in das Buch hineinzufinden doch nach ein paar Seiten hat mich das Buch doch noch mitgerissen. Teilweise war es wirklich erschreckend, wenn man sich vorstellt das es so etwas ja tatsächlich gibt, trotzdem konnte man einmal hinter die Kullisen blicken und sich einen Eindruck verschaffen, wie es in einer gewaltgeprägten Ehe wirklich abläuft.

Der Schreibstil von Janet Clark hat mir, wie schon in 'Schweig still, süßer Mund', sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu dem Jugendthriller ging es hier teilweise richtig zur Sache, was ich sehr gut fand. Auch wenn es hier und da in Sachen Spannung vielleicht noch etwas Luft nach oben war.
Man begleitet Sara durch die rasante Geschichte und merkt wie sich der Charakter weiter entwickelt. Die Anfangs etwas naive, zurückhaltende Person verwandelt sich im laufe des Buches zu einer charakterstarken und mutigen Frau. Der unerschütterlicher Glaube an ihre Schwester hat mich sehr beeindruckt, auch wenn es ja doch irgendwie selbstverständlich sein sollte. Auch die Kapitel, die in der Sichten von jeweils zwei Frauen und einem Mann geschrieben wurden, waren gut durchdacht.

Was für mich leider ein kleiner Punktabzug ist, war die Auflöung des Mörders. Es war für mich kein Überraschungsmoment wie: 'Waas, der? Hätt ich nicht gedacht.' sondern irgendwie vorhersehbar und vielleicht sogar ein bisschen langweilig. Zwar hatte ich das ganze Buch über jeden mal in Verdacht und habe gerätselt, aber wie gesagt der Überraschungseffekt blieb aus. Ich hoffe ihr versteht irgendwie was ich damit ausdrücken will ;D 

Fazit:

Alles in allem ein gelungener Thriller
mit noch ein bisschen Luft nach oben

Bewertung:

& somit bekommt das Buch von mir 4 von 5 möglichen Sternen

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