Donnerstag, 5. April 2012

[Rezension] Dich schlafen sehen von Anne-Sophie Brasme



Inhalt: 

In ihrer Kindheit ist Charlène ein Mädchen wie Millionen andere. Erst mit der Pubertät beginnen ihre Probleme: Sie wird zu einem Teenager der besonders verzweifelten Art, einsam, unsicher, voller Hass auf sich und den Rest der Welt. Bis Sarah ihre beste Freundin und größte Feindin wird.
Sarah ist das personifizierte Selbstbewusstsein, mit Charme und Charisma gesegnet. Neben ihr fühlt sich Charlène nicht mehr wie ein Nichts, sondern wie Etwas, mitunter sogar wie ein Jemand. Bis Sarah ihre Macht auf sadistische Weise auszunützen beginnt. Charlène tut alles, nur um weiterhin in Sarahs Schatten vegetieren zu dürfen. Als sie endgültig alles -- erste Liebe, Würde, das letzte bisschen Selbstachtung -- verloren hat, sieht Charlène nur ein Ausweg: Sarah muss sterben. (Quelle: Amazon)

Meine Meinung:  

Das Buch beginnt mit einem 'Bericht' von der 19-jährigen Charlène aus ihrer Gefängniszelle. 
Charlène sitzt im Gefängnis weil sie ihre beste Freundin ermordet hat als sie 16 Jahre alt war. (Und keine Angst ich verrate euch damit jetzt nicht zu viel, denn wer den Klappentext oder die Kurzbeschreibung liest weiß eigentlich schon wie es endet. Trotzdem war die Tatsache das man das Ende eigentlich schon kennt auf keinen Fall schlecht für die Story an sich.) Sie sitzt also im Gefängnis und weil sie hofft das geschehene irgendwie verarbeiten zu können beginnt sie die Geschichte aufzuschreiben. 

Charlène hatte eine wohlbehütete Kindheit und hatte eigentlich alles was man braucht, trotzdem ist sie unzufrieden und unglücklich mit ihrem Leben. Als sie dann in die Pupertät kommt wird alles noch viel schlimmer. Sie kapselt sich von allen ab, hat keine Freunde und fühlt sich sehr einsam. In der Schule ist sie der totale Außenseiter, bis Sarah eines Tages in ihr Leben tritt. Charlène kann es gar nicht fassen das die unglaublich beliebte Sarah, die alle Blicke auf sich zieht, mit ihr befreundet sein möchte. Sie verbringen einen unglaublichen Sommer miteinander und vertrauen sich alle ihre Hoffnungen, Wünsche und Ziele an. Doch nach diesem Sommer soll nichts mehr so sein wie es einmal war. Sarah ist auf einmal unglaublich grausam und nutzt Charlènes hilflosigkeit und abhängigkeit aus. Immer weiter spielt sie ihre Spiele mit Charlène und nimmt ihr alles was ihr wichtig ist. Bis sich Charlène eines Tages nicht mehr anders zu helfen weiß... 

Mir hat der Schreibstil von der damals erst 16-jährigen französischen Autorin unglaublich gut gefallen. Sie konnte die Gefühle und die Verzweiflung von Charlène mit ihren Worten unglaublich gut transportieren. Das Buch enthält fast keinen Dialog weil Charlène es aus ihrer Erinnerung aufschreibt, aber schnell merkt man das ein Dialog eigentlich gar nicht notwendig ist. Es hat nur 192 Seiten und trotzdem hat es viel Informationen rüber gebracht und einen guten Einblick in die verzweifelte Welt von Charlène gegeben. In dem Buch erfährt man viel über ihre Kindheit und ihre Umgebung. Man erfährt von dem Vater der viel zu selten zu Hause ist und ihrer Mutter die sich in jemand anderes verliebt. 
Die Geschichte zeigt den Weg in die Abhängigkeit von einer einzelnen Person und wie es so weit kommen kann, dass man seine 'beste Freundin' aus tiefster Seele hasst - wie verzweifelt man sein muss um zu so einer Tat fähig zu sein. 

Fazit: 

Ein absolut lesenswertes Buch! Das, obwohl man das Ende eigentlich schon kennt, absolut fesselnd und emotional ist. 

Bewertung: 


Dieses Buch bekommt von mir 5 Sterne. 

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