Dienstag, 22. Mai 2012

[Rezension] Göttlich verloren von Josephine Angelini


Inhalt:

Nacht für Nacht muss Helena alleine in die Unterwelt hinabsteigen - sie ist die einzige die dort überleben kann und sie muss eine Aufgabe erfüllen. Sie muss die Furien finden und töten um alle Scions von dem Fluch zu befreien er seit Jahrtausenden auf ihnen lastet. Aber nicht nur das sie wortwörtlich durch die Hölle gehen muss, auch tagsüber hat Helen es nicht einfach. Sie und Lucas verbindet eine Liebe die nicht sein darf. Wütend darüber zieht sich Lucas immer mehr zurück und wird immer unnahbarer bis er sich vollkommen von Helen distanziert. Der einzige Lichtblick für Helen ist der attraktive und einfühlsame Orion, der ihr auf einmal in der Hölle begegnet und ihre Aufenthalte dort wesentlich erträglicher machen. Er versucht Helen zu helfen und sehr schnell wird klar das Helen auf jede Hilfe, die sie bekommen kann, angewiesen ist. 

Meine Meinung:

Genauso wie bei Göttlich verdammt hat mich der Schreibstil von Angelini sofort in den Bann gezogen! Anfangs war es natürlich noch etwas schwierig wieder in die Handlung hinein zu finden, da es schon ein Jahr her ist das ich den ersten Teil dieser Reihe gelesen habe, aber nach einiger Zeit war ich wieder total in der Geschichte drinnen und konnte richtig mitfiebern. An dem Schreibstil hat mir besonders gut gefallen wie die Situation zwischen Helen und Lucas beschrieben wurde. Sie sind Cousin und Cousine und dürfen sich nicht lieben. Man kann sich richtig in sie hineinversetzten, versteht ihr Verzweiflung und wie sehr die beiden hin und her gerissen sind. Neben dieser Achterbahnfahrt der Gefühle hat es die Autorin auch in diesem Teil geschafft, dass man schon auf den ersten paar Seiten von der Spannung gepackt wird und wissen möchte wie es weiter geht. 
Überwiegend wird alles aus der Sicht von Helen geschildert doch ab und zu erfährt man auch etwas von die Sicht anderer Charaktere, was das Buch noch besser und abwechslungsreicher macht.

Die Charaktere konnten mich auch in diesem Teil überzeugen und waren mir durchweg sympathisch. (Abgesehen von den fiesen Bösewichten natürlich!) Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und war irgendwie einzigartig. 

Helen hat mir in dem Band sehr gut gefallen. Mich hat ihre Selbstlosigkeit total beeindruckt. Sie hat wirklich erst an alle anderen gedacht bevor sie an sich selbst dachte. Auch wenn ihr die Nächte in der Unterwelt sehr zu schaffen machten, ist sie nicht in Selbstmitleid zerflossen. Außerdem war sie sehr mutig und tief entschlossen ihre Aufgabe als Deszender zu meistern auch wenn nicht alles auf Anhieb geklappt hat. Was sie aber nur noch sympathischer gemacht hat.

Lucas hat sich stark verändert. Die Liebe zu Helen macht ihn fast wahnsinnig weil es ihm als Cousin verboten ist. Auch der Druck von der Familie macht die ganze Situation nicht leichter für ihn so das er sich sehr von der Familie und vor allem von Helen distanziert hat. Durch die kurzen Passagen die aus seiner Sicht geschildert werden bekommt man einen guten Einblick in seine wahre Gefühlswelt, ansonsten jedoch wirkt er unnahbar und hatte nicht mehr viel Ähnlichkeit mit dem Lucas aus Göttlich verdammt.  

Einen Charakter den man natürlich nicht vergessen darf ist Orion, der auf einmal auf der Bildfläche erscheint um Helen zu helfen. 
So wie er beschrieben wird ist er wirklich ein echtes Sahneschnittchen, so das man es Helen nicht verdenken kann das sie hin und weg von ihm ist. Orion ist mir im laufe der Geschichte richtig sympathisch geworden, weil er nicht nur der "coole Retter in der Not" war, sondern auch eine sehr einfühlsame Seite hatte und ein paar Gespräche mit Helen führt, in denen er sehr offen war. Man ist als Leser richtig hin und her gerissen und macht sich schon so seine Gedanken wie sich das zwischen Helen und Orion entwickelt und ob da Lucas nicht auf der Strecke bleibt. 

Ansonsten haben mir auch die anderen Delos' und natürlich Matt und Claire total gut gefallen! Man bekommt mit wie sich Matt innerlich wie auch äußerlich total verändert und einen richtigen Kampfgeist entwickelt. Natürlich fiebert man auch bei der Liebesgeschichte zwischen Jason und Claire richtig mit und ist gespannt wie es sich zwischen den beiden entwickelt! Aber auch Cassandra und Adriane sind mir total ans Herz gewachsen und ich kann sie mir gar nicht mehr wegdenken. 

Was ich ein bisschen schade fand ist, dass sich die Beziehung zwischen Helen und ihrer Mutter Daphne nicht wirklich weiter entwickelt hat, weil diese es vorzieht gar keinen Kontakt mit ihrer Tochter aufzunehmen. Aber vielleicht wird das ja noch :) 
Außerdem muss ich ehrlich zugeben, dass ich mit den Namen und Bezeichnungen etc. etwas durcheinander gekommen bin und manchmal zuerst nur Bahnhof verstanden habe. Aber das liegt glaube ich mehr an mir selbst, weil ich es mit Namen sowieso nicht so habe.
Ich war und bin trotzdem total begeistert von diesem Buch und hätte es am liebsten in einem Rutsch durch gelesen, weil es einfach so spannend war. Vor allem das Ende hatte es nochmal so richtig in sich und war der perfekte Abschluss dieses zweiten Bandes. 
Jetzt heißt es aber wieder ein Jahr warten bis der dritte und letzte Teil dieser Reihe erscheint. :/

Fazit:

Wer Göttlich verdammt gemocht hat, wird diesen Teil lieben!

Bewertung: 

Dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 möglichen Sternen !

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